Bei mir fühlt es sich in den letzten Wochen so schnell an. Nicht erst, seit mir klar ist, dass Weihnachten am 24.12. ist. Oft bemerke ich, dass ich den ganzen Tag Dinge erledige, über Aufgaben nachdenke, die noch getan werden wollen, ich damit beschäftigt bin, zu planen, was morgen, nächste Woche oder nächstes Jahr sein wird oder zu tun ist.

Die Umstellung auf Herbst-Winter kostet mich Kraft, ich spüre Traurigkeit und Widerstand: so dunkel schon mitten am Tag, so kalt, der Herbst ist mir nicht sonnig genug und jetzt ist auch noch November.

Heute kann ich wieder wahrnehmen, dass auch die dunklen, die müßigen und die antriebslosen Tage ihren Sinn haben. Gestern war ein solch antriebsloser Tag, an dem ich mir immer wieder gesagt habe: du solltest jetzt endlich diese Mail schreiben,…

Nächste Woche ist der erste Todestag meiner Mutter und in mir nimmt immer wieder Melancholie Platz. Sie begleitet mich seit einiger Zeit wie ein Grundrauschen. Und es fällt mir schwer, einfach damit zu sein.

Die Geschichte des Ich dreht sich immer um etwas, das sein wird und nicht um das, was ist.
Es ist die Suche nach einem Schatz im Leben.
Und man erkennt einfach nicht, dass das Leben selber der Schatz ist. Tony Parsons

Meine heutige Inspiration flog mir eben zu, als ich während des Lernens auf meine Prüfung am Samstag, sehr müde wurde und mir erlaubt habe, dieser Müdigkeit nachzugeben. Als ich aus meinem kurzen, erfrischenden Schläfchen aufwachte, dachte ich, dass ich genau darüber heute schreiben mag.

Die Menschen beschäftigen sich zu sehr mit dem Negativen, mit dem, was falsch ist. Warum nicht versuchen, die positiven Dinge zu sehen, sie einfach zu berühren und sie zum Blühen zu bringen?

Dieses Mal habe ich ganz schön lange auf die Inspiration gewartet. Hier immer wieder in mich und das Leben zu vertrauen; darauf zu vertrauen, dass sie schon zur rechten Zeit kommen wird, lässt mich wachsen. Eigentlich hatte ich „fordert mich heraus“ geschrieben.
Ein zarter Widerstand in mir ließ mich innehalten und eine neue Formulierung finden, die Weichheit und Zuversicht für mich ausdrückt.

Es berührt und beglückt mich jedes Jahr, wenn im Frühling alle Pflanzen unbeirrt vom Geschehen in der Welt wieder Blätter und Blüten entfalten. Die Natur ist eine wirklich wunderbare Ressource und ein Anker für mich. Wie geht es dir gerade? Und was sind deine Ressourcen?

Heute Morgen wurde mir klar, weswegen meine Inspiration für den März erst jetzt kam.
Sie wollte am heutigen Weltfrauentag geschrieben und versendet werden. Und genau heute könntest du, wenn du magst, mit einer großen Portion Wohlwollens dir selbst gegenüber.