Be- und verurteilst du deinen Körper?

Lieber Mensch,
eben war ich noch auf der Suche nach einer Inspiration für diesen Rundbrief, kurz darauf kam sie schon. Eigentlich zwei davon… Mal schauen, was im Laufe des Schreibens daraus wird :-), hier auf jeden Fall die erste:

Zwei Videos, die mich sehr berührt haben, auch weil sie so viel mit mir selbst und meiner Be-, eher Verurteilung meines Körpers zu tun haben. Seit fast dreißig Jahren nehme ich mir schon Zeit, meine Verletzungen mit (und ohne) Begleitung zu spüren und zu integrieren; und immer noch sind da etliche Schatten davon in meinem Leben spürbar.

Seit ein paar Tagen nehme ich an einem Body Reset Programm teil und für mich steht hier meine Gesundheit an erster Stelle. Wobei ich natürlich nichts gegen das ein oder andere Kilo weniger am Bauch oder anderen Körperteilen habe 😉

Täglich bemerke ich mein Schwanken zwischen meinen alten, lange gewohnten Glaubenssätzen:
„Ich muss abnehmen – Ich muss es perfekt machen – mein Körper muss schlank sein“ einerseits und „Ich mache es so gut, wie es mir gerade gelingt – ich erlaube mir, neue Erfahrungen zu machen -Ich darf weniger Schmerzen haben“ andrerseits.

Nicht einfach, die alten Autobahnen im Hirn zu verlassen, neue Wege zu bahnen…
Hier will ich freundlich mit mir sein, mir erlauben, in den nächsten drei Wochen gute neue Erfahrungen mit meinem Thema Essen und Körper zu machen.

So lautet meine heutige Forschungs- und Spüreinladung:

Was ist dein Thema, das dich gerade am meisten beschäftigt? Welcher Glaubenssatz hält DICH davon ab, freudig und genussvoll zu leben? Vielleicht ist heute, gerade jetzt, Raum und Zeit, die Resonanz darauf in deinem Körper zu spüren? Wahrzunehmen, wie sich eine deiner „Wunden“ anfühlt. Das Licht deines Bewusstseins, deiner Liebe für dich dorthin zu lenken und bestmöglich nichts zu tun.

Dich einfach wahrnehmen –
vielleicht Trauer, Schmerz, Taubheit –
es gibt nichts zu tun –
den verletzten Anteil fühlen –
atmen –
nichts tun.

Wie es es, wenn das genügt?
Wenn DU genügst mit all deinen Schatten, Ecken und Herausforderungen UND deinen Stärken, deiner Freude, deinem Sosein? Wenn das Leben dich will, dir Raum für dich bereitstellt und dich willkommen heißt?

Lasst uns gemeinsam forschen, uns gegenseitig immer wieder den Raum zugestehen, einfach zu sein. Lasst uns Spürräume kreieren, in denen Aufatmen und Durchatmen geschehen kann. Ich träume von immer mehr solchen Räumen! Und fühle große Freude und Dankbarkeit, diese Räume immer wieder zu ermöglichen.

So wird (und ich weiß, es sind große Worte) unsere Welt jeden Tag ein Stückchen lebenswerter. Jeder Beitrag zählt!
Und wir dürfen alle bei uns selbst beginnen:
mehr Fühlen – mehr Freundlichkeit – mehr Raum.

Dadurch können wir nach und nach auch anderen Menschen Raum für ihr Sosein geben:
unseren PartnerInnen, unseren Eltern, unseren Kindern, unseren FreundInnen, der Nachbarin, dem Kellner, der Chefin, dem Kollegen, …
… damit ist immer wieder Entspannung auch bei uns selbst möglich.

Frühlingshafte Sonntagsgrüße von Herzen

Patricia

Inspirationsmail vom 7. Mai 2023