
VeröffentlichtinInspiration/22. Juli 2025
Wenn du Wandel und Unsicherheit nicht magst, bist du auf dem falschen Planeten gelandet.
Pema Chödrön
Lieber Mensch,
auf dem falschen Planeten fühle ich mich nicht, doch dass ich Unsicherheit mag, kann ich nicht gerade behaupten.
Grundsätzlich stimme ich dem Wandel zu und natürlich weiß ich, dass nichts, außer der Wandel, beständig ist. Klar auch, dass Leben immerwährender Wandel ist und sich vieles verändern sollte, damit das Leben hier auf diesem Planeten leichter, reicher und lebenswerter wird. Damit sich kollektives und individuelles Trauma wandeln und integrieren kann.
Mein Lebensgefühl gleicht seit einiger Zeit einem Waschmaschinenprogramm mit allen Programmabschnitten. Mal ist es mir zu heiß, dann schleudert es mich herum und oft sehe/fühle ich vor lauter Schaum (aka Traumanebel) überhaupt nichts. Der Spülgang mit klarem Wasser kommt viel zu selten und auch in den Pausen, die der Waschgang zum Einweichen nutzt, komme ich mir oft leer und unsicher vor.
Häufig wünsche ich mir, dass das Programm endlich fertig ist und ich mich wieder entfalten und trocknen darf.
Jetzt kommt ein Lächeln, ein tieferer Atemzug, ich fühle mich wieder mehr.
Es ist wirklich interessant, dass das Aufschreiben oder Aussprechen dessen, was ich fühle, auch das Taube, das Nichtfühlen und die Unsicherheit, die ich wahrnehmen kann, etwas verändert.
Und auch, wenn ich immer noch unsicher bin und nicht weiß, was als Nächstes dran ist, fühlt es sich an, als hätte der Nebel sich ein wenig gelichtet, wie wenn ich wieder mehr in meinem Körper gelandet bin.
Puh …, welches Waschprogramm läuft bei dir?
Wie kannst du dich zurzeit fühlen?
Wo in deinem Körper fühlst du Lebendigkeit, wo Taubheit?
Wie wäre es, dieses Fühlen und dieses Nichtfühlen zu teilen?
Mit einer Freundin, deinem Partner, einer Begleiterin oder deinem Therapeuten?
Ohne Absicht, nichtwissend, was es ist.
Ist es möglich, unsicher zu sein und gleichzeitig einverstanden damit?
Für mich ist es jetzt wieder möglicher 🙂
Ich danke dir für das Mitlesen und vielleicht auch Mitfühlen. Mir tut es gut, zu wissen, dass diese Zeilen gelesen werden.
Und ich bin gerne für dich da, in der Unsicherheit, im Schleudergang, im Raum des Nichtwissens.
Lass uns auf diesem Planeten wirklich leben, gemeinsam Unsicherheit wahrnehmen, dem Wandel zustimmen und auch all das Schöne, Feine, Gute darin spüren.
Von Herzen
Patricia
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