Zuhause in mir

Lieber Mensch,

nach meinem Vater vor zwei Jahren hat nun auch meine Mutter vor vier Wochen diese Welt verlassen und so langsam realisiere ich, was es bedeutet, dass mit jedem Menschen eine Welt stirbt. Mit dem Tod meiner Eltern ging wohl auch ein Teil von mir mit ihnen.

Noch bin ich auf der Suche, im Spüren, wie ich ohne Eltern auf dieser Welt bin, was sich dadurch verändert. Und bemerke im Schreiben dieser Worte, dass ich mir Zeit lassen darf. Ich spüre, wie mich das jetzt in diesem Moment sehr erleichtert.
Wie sich etwas in mir entspannt, das mir bisher gar nicht als angespannt aufgefallen war.

Heute schreibe ich, während ich auf die Wellen des Atlantiks schaue und das Meeresrauschen höre, aus dem Urlaub auf La Gomera. Dieser so lang ersehnte Urlaub mit Meer, Yoga, Massage und Entspannung. Doch, es ist heiß hier, tags wie nachts, noch nie war es so heiß hier im Oktober und ich brauchte Tage, eigentlich bis eben, um anzukommen.

Jetzt bemerke ich, wie ich die ganze Zeit meine Erschöpfung und Anstrengung durch die dichte Zeit des Begleitens und Organisierens nicht gefühlt habe.

Nun
kommt
ein
tiefer
Atemzug

Ein Angebot auch an dich:
Vielleicht magst du dich mir anschließen und einen Moment spüren, was in deinem Körper gerade angespannt ist oder was sich in dir durch das bewusste Atmen vielleicht schon entspannt hat. Eine Einladung, wahrzunehmen, wie es gerade ist und wie du es stattdessen gerne hättest, wie es besser sein sollte.

Vielleicht ist es möglich, diese beiden Wahrnehmungen gleichzeitig da sein zu lassen,
wie wenn es jetzt in diesem Moment nichts zu ändern gibt und beides da sein darf.

Nichts Tun
Sein
Zuhause in mir

Von Herzen sende ich Urlaubsgrüße mit türkisgrünen, ewigen Meereswellen und viel Sonnenwärme,

Patricia

Inspirationsmail vom 11.10.2023